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N-ERGIE Jahresabschluss 2013 Herausforderndes Geschäftsjahr – Flexibilität als Erfolgsfaktor

v.l.n.r.: Dr. Thomas Unnerstall (Mitglied des Vorstands), Josef Hasler (Vorsitzender des Vorstands),  Karl-Heinz Pöverlein (Mitglied des Vorstands). v.l.n.r.: Dr. Thomas Unnerstall (Mitglied des Vorstands), Josef Hasler (Vorsitzender des Vorstands), Karl-Heinz Pöverlein (Mitglied des Vorstands). N-ERGIE

Mit einem Umsatz von 2.278,3 Mio. Euro (Vj.: 1.999,2 Mio. Euro) und einem Jahresüberschuss von 8,0 Mio. Euro blickt die N-ERGIE Aktiengesellschaft erneut auf ein herausforderndes Geschäftsjahr zurück. Angesichts der volatilen Rahmenbedingungen und zahlreichen Herausforderungen bildete das Thema Flexibilität das Leitmotiv für das vergangene Jahr und wird auch in Zukunft ein wesentlicher Erfolgsfaktor für das Unternehmen sein.

An die Städtische Werke Nürnberg GmbH (StWN) konnte eine Ergebnisabführung von 63,6 Mio. Euro (Vj.: 54,4 Mio. Euro) abgeführt werden. Die Thüga Aktiengesellschaft erhält als außenstehende Aktionärin eine Ausgleichszahlung in Höhe von 28,0 Mio. Euro (Vj.: 28,0 Mio. Euro).

Umsatz und Absatz erhöht

Der Umsatz stieg 2013 im Vergleich zum Vorjahr um rund 14,0 Prozent. Der bei Weitem größte Teil des Volumens entfiel mit rund 70,3 Prozent auf Erlöse aus Stromlieferungen, die sich 2013 um 17,1 Prozent auf 1.602,2 Mio. Euro erhöhten. Der Absatz in diesem Segment stieg – insbesondere durch Neukundengewinne bei den Key-Account- und Firmenkunden außerhalb des Netzgebiets der N-ERGIE – von 10.924 Mio. auf 13.607 Mio. Kilowattstunden (kWh).

Der Umsatz im Erdgasgeschäft nahm im Vergleich zum Vorjahr um 7,2 Prozent auf 474,6 Mio. Euro zu. Der Absatz erhöhte sich von 8.783 Mio. auf 11.813 Mio. kWh. Dies war ebenso wie im Strombereich vor allem bedingt durch den starken Mengenzuwachs bei den Key-Account-Kunden außerhalb des Netzgebiets.

Der Absatz von Fernwärme erhöhte sich vor allem witterungsbedingt gegenüber dem Vorjahr um 6,5 Prozent auf 1.227 Mio. kWh. Der Absatz von Wasser verringerte sich um 1,3 Prozent auf 30,8 Mio. Kubikmeter.

Materialaufwand gestiegen

Der Materialaufwand erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 14,6 Prozent auf 2.058,1 Mio. Euro. Ausschlaggebend hierfür waren die gestiegenen Strom- und Gasbezugskosten, der höhere Aufwand für die Einsatzstoffe der Wärmeerzeugung, die Zunahme der EEG-Einspeisung sowie die Ausweitung der Netznutzungsentgelte.

Der Personalaufwand nahm im Geschäftsjahr 2013 um 2,9 Prozent auf 145,7 Mio. Euro ab, was insbesondere auf die geringere Zuführung von Pensionsrückstellungen zurückzuführen ist. Demgegenüber stehen die Tariferhöhungen ab 1. Januar und ab 1. August 2013 um jeweils 1,4 Prozent. Die N-ERGIE beschäftigte im Berichtsjahr im Durchschnitt 2.047 Mitarbeiter (Vj.: 2.052) und 141 Auszubildende (Vj.: 138).

Das Finanzergebnis weist einen Überschuss von 38,7 Mio. Euro aus und stieg gegenüber dem Vorjahr um 70,4 Mio. Euro an. Ursachen hierfür waren vor allem die niedrigeren Abschreibungen auf Finanzanlagen. Das Ergebnis aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit der N-ERGIE erhöhte sich von 101,1 Mio. Euro auf 107,5 Mio. Euro. Die Bilanzsumme erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 44,2 Mio. Euro bzw. 2,3 Prozent auf 1.985,3 Mio. Euro.

Im Berichtsjahr investierte die N-ERGIE 103,9 Mio. Euro. (Vj.: 112,2 Mio. Euro) in Sachanlagen. Die Sachinvestitionen konzentrierten sich auf Erneuerungs- und Erweiterungsmaßnahmen für Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen sowie Verteilungsanlagen.

Flexibilität als Erfolgsfaktor

Die Energiewende und der massive Zuwachs von Strom aus erneuerbaren Energien bedeuten einen grundlegenden Wandel für die Energiewirtschaft und damit auch für die N-ERGIE. Zu den wichtigsten Herausforderungen zählen das Eingehen auf veränderte Kundenbedürfnisse, die Entwicklung von innovativen Produkten und Leistungen sowie enorme Investitionen in die Infrastruktur. Mit einem virtuellen Kraftwerk bietet die N-ERGIE Industrie, Weiterverteilern und dezentralen Einspeisern die Chance, ihre Anlagen gewinnbringend zu nutzen und dabei einen Beitrag zur Stabilität der Netze zu liefern.

Flexibilität ganz im Sinne der Energiewende ermöglicht der Wärmespeicher, den die N-ERGIE seit Juli 2013 in Nürnberg baut. Mithilfe des Speichers kann in Zukunft die Strom- von der Wärmeerzeugung entkoppelt werden und so das bestehende Heizkraftwerk inklusive Biomasse-Anlage flexibler und wirtschaftlicher eingesetzt werden.

Für das von der Stilllegung bedrohte Gaskraftwerk Irsching 5 wurde zwar eine befristete Übergangslösung gefunden, eine langfristige Einigung im Sinne der von der Energiewende verfolgten Ziele steht hier jedoch weiter aus.

Investitionen in regenerative Energieerzeugung führte die N-ERGIE im Berichtsjahr kontinuierlich fort und setzte dabei verstärkt auf gemeinsame Aktivitäten mit Stadtwerken und Kommunen in der Region sowie auf die Einbindung der Menschen vor Ort.

Ausblick: Anforderungen weiterhin steigend

Es ist zu erwarten, dass sich der Zuwachs an EEG-Anlagen auf hohem Niveau fortsetzt. Daher werden bei Fortbestand der vorrangigen und unverzüglichen Anschlusspflicht auch die EEG-bedingten Investitionen der N-ERGIE in das Stromnetz weiter steigen.

Im Wettbewerb gewinnen neben der reinen Energie­lieferung vor allem hochwertige Dienstleistungen – speziell in Hinblick auf die effiziente Nutzung von Energien – und der Kundenservice weiter an Bedeutung.

Das politische Umfeld bleibt weiterhin durch eine hohe Unsicherheit hinsichtlich der Förderung erneuerbarer Energien und des künftigen Energiemarktdesigns geprägt.

Flexibilität wird demnach auch in Zukunft ein Schlüsselfaktor für die erfolgreiche Tätigkeit der N-ERGIE sein.

Die N-ERGIE geht für das Jahr 2014 von einem zunehmenden Ergebnisdruck aus und rechnet aufgrund der mittelfristigen Wirtschaftsplanung im Verhältnis zum Geschäftsjahr 2013 mit einem sinkenden Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.

 

Quelle: N-ERGIE

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