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Informationen aus den Nürnberger Stadtwerken

von links nach rechts: Gerhard Huber vom ASP, Revierleiter Stefan Kolonko, Betriebsleiter Christoph Zirnbauer von der Baumschule Hörmann und Dr. Miriam Bergold vom WFW unter einem Wildapfelbaum von links nach rechts: Gerhard Huber vom ASP, Revierleiter Stefan Kolonko, Betriebsleiter Christoph Zirnbauer von der Baumschule Hörmann und Dr. Miriam Bergold vom WFW unter einem Wildapfelbaum N-ERGIE
  • Bayerns größtes Wildapfelvorkommen im Wasserschutzgebiet Genderkingen - Naturbewahrender Trinkwasserschutz  
  • „Der kleine Einsatzhelfer“ in erweiterter Form - Umgang mit Windkraftanlagen im Einsatzfall - Schulungsunterlagen für Feuerwehren

  • Bioerdgas-Projekt in der Region - Bioerdgasanlage Eggolsheim geht in Betrieb - Rund 10,5 Millionen Euro Investition für nachhaltige Energieerzeugung
     



Bioerdgas-Projekt in der Region
Bioerdgasanlage Eggolsheim geht in Betrieb
Rund 10,5 Millionen Euro Investition für nachhaltige Energieerzeugung

Im Oktober 2013 wird die neue Bioerdgasanlage bei Eggolsheim erstmals Bioerdgas in das Erdgasnetz in Forchheim einspeisen. Die Anlage wurde von den regionalen Unternehmen N-ERGIE Aktiengesellschaft und RSV Regnitzstromverwertung Aktiengesellschaft in der gemeinsamen Gesellschaft  Bioerdgas Eggolsheim GmbH umgesetzt. Die beiden Partner N-ERGIE und RSV sind zu je 50 Prozent an dieser im Dezember 2010 gegründeten Gesellschaft beteiligt.

Die Beteiligung der N-ERGIE erfolgt über die N-ERGIE Regenerativ GmbH, einem Tochterunternehmen der N-ERGIE. Die Anteilseigner der RSV AG sind zu je einem Drittel die Erlanger Stadtwerke AG, die Stadtwerke Forchheim GmbH und die Bayernwerk AG.

„Die Mitgliedsunternehmen der Bioerdgas Eggolsheim stellen sich den Herausforderungen der Energiewende. Unsere Aufgabe als Unternehmen ist es, die von der Politik vorgegebenen Ziele mit Leben zu erfüllen und durch Investitionen in regenerative Anlagen umzusetzen. Die Bioerdgas Eggolsheim leistet mit dieser Anlage einen kleinen Beitrag zur großen Energiewende“, betont Wolfgang Geus, Geschäftsführer der Bioerdgas Eggolsheim GmbH und Vorstand der RSV AG.

Im Gegensatz zu Photovoltaik- und Windkraftanlagen ist die Bioerdgasanlage durch die Bevorratung der Rohstoffe wetterunabhängig. Somit ist die Anlage sowohl grundlastfähig, kann aber auch zusätzlich benötigte Regelenergie bereitstellen. „Gerade dies wird mit dem zunehmenden Zubau der sonne- und windabhängigen PV- und Windkraftanlagen immer wichtiger.“

„Die N-ERGIE sieht die Energiewende als Chance und engagiert sich aktiv im Bereich der erneuerbaren Energien. Biogas ist dabei ein wichtiger Baustein. Mit der Bioerdgasanlage können wir erneuerbare Energien und Energieeffizienz optimal und langfristig miteinander verbinden“, sagt Josef Hasler, Vorsitzender des Vorstands der N-ERGIE Aktiengesellschaft. „Entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung dieses Projekts war und ist die enge Zusammenarbeit mit unseren verlässlichen Partnern“, so Hasler.

Die Anlage, mit deren Bau im März 2011 begonnen wurde, hat eine Gasleistung von 3,5 Megawatt. Sie wird pro Jahr mit rund 37.000 Tonnen Substratmaterial aus nachwachsenden Rohstoffen wie zum Beispiel Maissilage, Grassilage und Zwischenfrüchten gefüttert. Auf diese Weise produziert die Anlage jährlich rund 31 Millionen Kilowattstunden Bioerdgas. Das Bioerdgas wird auf Erdgasqualität gereinigt und in das Erdgasnetz eingespeist und spart somit die entsprechende Menge an konventionellem Erdgas ein.

Die für den Betrieb der Anlage eingesetzten nachwachsenden Rohstoffe stammen von rund 100 Landwirten aus dem näheren Umfeld der Anlage.

 

„Der kleine Einsatzhelfer“ in erweiterter Form - Umgang mit Windkraftanlagen im Einsatzfall - Schulungsunterlagen für Feuerwehren

Am 23. Oktober 2013 stellten Rainer Gründel, Feuerwehrbeauftragter der N-ERGIE, und Dieter Marx, Vorsitzender des BezirksFeuerwehrVerbands Mittelfranken, auf der Fachmesse Kommunale den um das Thema Windkraftanlagen erweiterten Ratgeber „Der kleine Einsatzhelfer“ vor.

Seit seiner Einführung vor zwei Jahren bewährt sich der „kleine Einsatzhelfer“, wenn im Einsatzfall Photovoltaik-, Biogas- und Erdgasanlagen betroffen sind und rasche Informationen über das richtige Vorgehen gebraucht werden. Als Ergänzung kommt nun der Umgang mit Windkraftanlagen hinzu. Durch die Ringbuchbindung zum Öffnen können die Feuerwehren die neuen Informationen einfach dazuheften.

„Die Broschüre passt in jede Brusttasche und ist übersichtlich gestaltet, damit der Einsatzleiter die benötigten Sicherheitshinweise rasch findet“, erläuterte Rainer Gründel das Konzept.

Dieter Marx ergänzte: „Erneuerbare Energien sind auf dem Vormarsch. Deshalb sind bei den Feuerwehren die Sicherheitshinweise zu diesen Anlagen sehr gefragt. Vielerorts herrscht noch Verunsicherung, welche Gefahren beispielsweise bei Windkraftanlagen für Einsatzkräfte bestehen“.

Neue Schulungsplattform

Auch im Vorfeld eines Einsatzes zahlen sich gute Informationen aus. Als regionaler Energieversorger versteht sich die N-ERGIE als verlässlicher Partner der Freiwilligen Feuerwehren in der Region und führte bereits zahlreiche Schulungen zu energienahen Themen durch.

Als neue Schulungsplattform hat die N-ERGIE eine eigene Internetseite mit Informationen für Feuerwehren geschaffen. Unter www.n-ergie.de/feuerwehr sind neben Informationen über die Gefahren und das richtige Vorgehen im Zusammenhang mit  Anlagen der erneuerbaren Energien, auch Schulungsunterlagen zu Fahrzeugantrieben oder überfluteten elektrischen Anlagen zum Herunterladen hinterlegt.

Weiterhin weist die Seite auf Veranstaltungen hin, die die N-ERGIE für Feuerwehren anbietet. Außerdem besteht dort die Möglichkeit, den „kleinen Einsatzhelfer“ kostenfrei zu bestellen.

 

Bayerns größtes Wildapfelvorkommen im Wasserschutzgebiet Genderkingen - Naturbewahrender Trinkwasserschutz  

Am 22. Oktober 2013 präsentierten Gerhard Huber vom Bayerischen Amt für forstliche Saat- und Pflanzenzucht (ASP), Teisendorf, Dr. Miriam Bergold, Vertreterin des Zweckverbands Wasserversorgung Fränkischer Wirtschaftsraum (WFW), und Stefan Kolonko, Förster des Wasserschutzgebiets Genderkingen beim WFW, Wildäpfel aus der aktuellen Ernte.

Im Wasserschutzgebiet Genderkingen des WFW an der Donau-Lechmündung kartierten Mitarbeiter der Sonderbehörde des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten mit Unterstützung von Stefan Kolonko das größte Wildapfelvorkommen in Bayern.

Wildäpfel gehören zu den seltenen und stark gefährdeten Baumarten in Deutschland. 2013 wurde der Wildapfel deshalb zum Baum des Jahres ausgerufen. Ziel der Erfassung und genetischen Untersuchung der Vorkommen war es, einen bundesweiten Überblick zur Verbreitung und genetischen Differenzierung zu gewinnen, um auf dieser Grundlage Maßnahmen zum Erhalt und der genetischen Vielfalt einzuleiten. Von den in Deutschland ermittelten 5.641 Wildapfelbäumen wurden bisher 81 Bäume in Bayern gezählt – 76 allein im Gebiet der Lechmündung.

Gerhard Huber ließ die Bestände im Genetik-Labor analysieren und mit anderen Populationen in Deutschland vergleichen. In Zusammenarbeit  mit Stefan Kolonko und Christoph Zirnbauer, Betriebsleiter der Baumschule Hörmann, Schrobenhausen, und Geschäftsführer der Erzeugergemeinschaft für autochthone Baumschulerzeugnisse Bayern, soll verstärkt Wildapfel-Saatgut gewonnen und reine Wildapfel-Pflanzen nachgezogen werden, um den Wildapfel in Bayern wieder häufiger anzusiedeln.

Nachhaltige Wasserschutzpolitik

Es ist kein Zufall, dass der größte Wildapfelbaumbestand Bayerns im Auwald von Genderkingen vorkommt. Im Auftrag des WFW steht Revierleiter Stefan Kolonko seit 23 Jahren für eine naturgemäße Forstwirtschaft. Diese ist darauf gerichtet, den ehemals stark von Nadelhölzern geprägten Wald in einen ursprünglichen und standortgerechten Auwald zurückzuführen. Durch seine hervorragende Filterwirkung und die kontinuierliche Wasserspende trägt das stabile Ökosystem eines standortgerechten Auwalds wesentlich zum nachhaltigen Grundwasserschutz bei.

Der Auwald des WFW zählt mit 26 heimischen Baum- und 28 Straucharten zu den artenreichsten Waldformationen in Deutschland. Besondere Rücksicht nimmt Kolonko auf Raritäten wie die Wildapfelbäume. Er sorgt nicht nur für deren Erhalt, sondern schafft auch die Voraussetzungen dafür, dass sich wieder eine junge Generation entwickeln kann – ein unmittelbarer Beitrag zur Biodiversität.

Der 565 Hektar große Wald des Wasserschutzgebiets Genderkingen wird von FSC/Naturland zertifiziert und wurde 2004 mit dem Bayerischen Staatspreis ausgezeichnet.
Das Wasserschutzgebiet des WFW erstreckt sich auf einer Gesamtfläche von 4.130 Hektar. Der Zweckverband versorgt rund 1,2 Millionen Menschen von Nordschwaben über Mittelfranken bis zu den Landkreisen südlich von Würzburg und Kronach ganz oder teilweise mit Trinkwasser aus dem Grundwasser im Mündungsgebiet von Lech und Donau.

Die Geschäfts- und Betriebsführung des WFW liegt bei der N-ERGIE Aktiengesellschaft, Nürnberg. Weitere Informationen unter www.wfw-franken.de. Informationen zum Wildapfel unter www.asp.bayern.de.

Quelle: N:ERGIE

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