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Verlesung der Zehn Gebote in den Gottesdiensten am 10. November 2013

Verlesung der Zehn Gebote in den Gottesdiensten am 10. November 2013 NürnbergPost

Mahnung für Gottes Menschenrechte

Am kommenden Sonntag, 10. November 2013, werden in vielen Gottesdiensten in Nürnberg die Zehn Gebote verlesen. Damit wird an den stillen Protest der evangelischen Kirche gegen die Verbrechen der Reichpogromnacht vor 75 Jahren erinnert.

Der Nürnberger Kreisdekan Julius Schieder holte nach dem 9. November 1938 die Nürnberger Pfarrer zu einer Besprechung zusammen. Er riet ihnen, bei den Gottesdiensten am darauffolgenden Sonntag ein Zeichen zu setzen und die Zehn Gebote zu verlesen. Im Rückblick urteilte Schieder zwar „Es war zu wenig. Ich hätte reden müssen.“ Aber dieser eher stille Protest wurde von den Gemeinden gut verstanden.

Die Weisungen der Zehn Gebote verbinden jüdischen und christlichen Glauben miteinander. Ursprünglich dem Volk Israel übergeben, gehören sie zu den „Basics“ christlicher Ethik. Gebote wie: „Du sollst nicht töten“, „Du sollst nicht stehlen“, „Du sollst nicht lügen“ gelten als Urmaterial der Gesetzgebung in allen westlichen Gesellschaften und als Grundlage der Menschenrechte.

Die Zehn Gebote werden in allen Innenstadtkirchen verlesen.

Im Gottesdienst um 10.00 Uhr in der St. Lorenzkirche wird sie Stadtdekan Dr. Jürgen Körnlein vortragen. Schieders Amtsnachfolger, Regionalbischof Dr. Stefan Ark Nitsche, wird im Dialog mit Pfarrerin Claudia Voigt-Grabenstein die Predigt halten.

Der katholische Stadtdekan Hubertus Förster wird sich in den Gottesdiensten um 10.00 und um 11.30 Uhr in der Frauenkirche in ökumenischer Verbundenheit an der Aktion beteiligen.

Auch im Fernsehgottesdienst des Bayerischen Rundfunks um 10.00 Uhr in der Reformationsgedächtniskirche werden die Zehn Gebote verlesen.

 

Quelle: Dekanat Nürnberg

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