Bei Renovierungsarbeiten auf dem Flachdach über dem Funktionstrakt des Krankenhauses Martha Maria in Nürnberg in der Stadenstraße kam es am späten Dienstagnachmittag zu einem größeren Schwelbrand. Mit Äxten und Spezialmotorsägen wurde an mehreren Stellen die Dachhaut geöffnet und der darunterliegende hölzerne Dachstuhl abgelöscht. Die Patiententrakte und die OP - Bereich waren nicht betroffen. Auf eine Evakuierung des Krankenhauses konnte in Absprache mit der Klinikleitung, dem Rettungsdienst und der Polizei verzichtet werden.
Um ca. 16:20 Uhr am Dienstagnachmittag wurde aufgrund einer stärkeren Rauchentwicklung aus dem renovierten Flachdachbereich über dem Funktionstrakt des Krankenhauses Martha Maria in der Staden Straße die Berufsfeuerwehr Nürnberg alarmiert. Durch die genaue Alarmmeldung wurden sofort zwei Löschzüge und Spezialfahrzeuge, sowie größere Kräfte des Rettungsdienstes und der Polizei in Bewegung gesetzt.
Bei der Ankunft aller Kräfte war eine starke Rauchentwicklung über dem 4. Obergeschoss des Eingangsbereiches feststellbar. In der Eingangsaula war auch leichter Brandgeruch wahrnehmbar. Sofort wurden mehrere Schlauchleitungen zur Brandbekämpfung vom Treppenhaus und über die ausgefahrene Drehleiter auf das Dach vorgenommen. Um jedoch an die Brandherde zu gelangen mußte das ca. 350 qm große Flachdach an mehreren Stellen großflächig mit Spezialsägen und Äxten geöffnet werden. Ebenso wurde versucht mit Speziallöschgerät, sogenannten Fog Nails, Wasser in die brennende Dachkonstruktion zu bringen. Mit Wärmebildkameras wurde der Löscherfolg kontrolliert. Um 17:55 Uhr konnte "Feuer aus" gegeben werden.
Der Rettungsdienst war mit mehreren Rettungsfahrzeuge und zwei Notärzten vor Ort.
Zwischen der Klinikleitung, der Technischen Leitung des Krankenhauses und der Feuerwehr, dem Rettungsdienst und der Polizei wurden alle ergriffenen Maßnahmen abgesprochen. Da der Brandbereich sehr abgegrenzt war und die Rauchentwicklung durch die Brandbekämpfung sehr abnahm, wurde darauf verzichtet Evakuierungsmaßnahmen für die Patienten und für das Personal zu ergreifen.
In der Nacht auf den Mittwoch wird es noch zwei Brandnachschauen von der Feuerwehr geben.
Der Krankenhausbetrieb wird voraussichtlich wieder ab 21:00 Uhr normal laufen können.
Die Brandursache wird von der Polizei ermittelt werden.
Insgesamt war die Feuerwehr Nürnberg mit 70 Kräften der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr Nürnberg vor Ort, der Rettungsdienst mit 20 Personen und die Polizei mit 8 Einsatzkräften.
Durch die schnelle Alarmierung und das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnte das Feuer gezielt bekämpft und die Rauchentwicklung verringert werden, so dass auf eine Evakuierung der Patienten und des Personals verzichtet wurde.
Durch die schnelle Reaktion der Technikabteilung des Krankenhauses wurden auch sofort die Klima- und Lüftungsanlagen des betroffenen Traktes abgeschaltet, so dass sich der Brandrauch auch nicht im Gebäude verbreiten konnte.
Quelle: Stadt Nürnberg - Feuerwehr
