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Paul-Heyse-Tag in der Erlanger Orangerie

Der Paul-Heyse-Tag findet am 11. Mai in der Erlanger Orangerie statt. (Bild: FAU)

Vorträge, Film und Konzert zu Ehren des vor 100 Jahren verstorbenen Literaturnobelpreisträgers

Der Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft unter der Leitung von Prof. Dr. Dirk Niefanger und die Erlanger Universitätsmusik, geleitet von Prof. Dr. Konrad Klek, laden am Sonntag, 11. Mai, zum Paul-Heyse-Tag in der Erlanger Orangerie ein.

Obwohl Paul Heyse 1910 der erste deutsche Literaturnobelpreisträger wurde und sein Name wegen zahlreicher Kunstliedvertonungen seiner Gedichte in Musikerkreisen bekannt ist, hat der 100. Todestag des Münchner Schriftstellers am 2. April diesen Jahres kaum Spuren in den Feuilletons hinterlassen. Mit einem Paul-Heyse-Tag in der Erlanger Orangerie soll dieser für die bürgerliche Kultur des ausgehenden 19. Jahrhunderts maßgebliche Schriftsteller gewürdigt, seine Rezeption zur Förderung von Kriegsbegeisterung in beiden Weltkriegen kritisch betrachtet und einiges von den Vertonungen seiner Texte zu Gehör gebracht werden.

Der Paul-Heyse-Tag beginnt um 15.30 Uhr im Musiksaal der Orangerie. Zunächst spricht Prof. Dr. Jörg Krämer unter der Überschrift „Wo ist der Falke?“ über die seinerzeit herausragende Bedeutung Heyses als Autor von rund 180 Novellen. Professor Dr. Dirk Niefanger widmet sich um 16.30 Uhr unter dem Schlagwort „Colberg“ dem Geschichtsdramatiker Heyse, dessen Drama über die Belagerung der Stadt Kolberg durch Napoleon zu den in Deutschland bis 1914 am meisten gespielten Theaterstücken gehörte. Die Verfilmung zu Propagandazwecken durch die Nazis im Jahre 1944 stellt um 17.15 Uhr Prof. Dr. Dirk Kretzschmar vor.

Nach einer Pause mit Gelegenheit zu einem Imbiss beginnt um 19 Uhr im Wassersaal der Orangerie ein Gesprächskonzert mit Vertonungen zu Heyse-Gedichten. Der bis vor kurzem am Nürnberger Opernhaus verpflichtete, von Stockholm bis Tokio gefragte Tenor Martin Nyvall singt, begleitet von Professor Dr. Konrad Klek am Flügel, zunächst frühe Heyse-Lieder des Liszt-Freundes Peter Cornelius. Dann folgen einige geistliche Gesänge aus dem Spanischen Liederbuch von Hugo Wolf und schließlich ein völlig unbekannter Liederzyklus über Heyse-Gedichte, die der Brahms-Freund Heinrich von Herzogenberg als Trauerarbeit nach dem Tod seiner Gattin schrieb. Den Abschluss des Programms bilden die am häufigsten vertonten „Mädchenlieder“, von Schumann über Brahms bis zu Herzogenberg, in denen Heyse sensibel die Selbstverständlichkeit des „Glücks in der Ehe“ in Frage stellt. Als „Mädchen“ agieren hier Solistinnen und ein Frauenchorensemble mit Studierenden der Erlanger Universitätsmusik.

Weitere Informationen:

Universitätsmusikdirektor Prof. Dr. Konrad Klek Tel.: 09131/85-22225Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Prof. Dr. Dirk Niefanger Tel.: 09131/85-29355Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

Authors: Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Lesen Sie mehr http://blogs.fau.de/news/2014/05/07/paul-heyse-tag-in-der-erlanger-orangerie/

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